Transitions #1: Gut gespielt. Der Mensch und sein Avatar

Ausstellungen ⭔ *KURATOR*IN / Alte Fabrik ⭔ Thibault Brunet, Alan Butler, collectif_fact, Joseph DeLappe, Katja Loher, Gabriela Löffel, Miltos Manetas, Shusha Niederberger, Klaus Pichler, Christian Rothacher, Remo Stoller, Pilvi Takala, Fernando Villela ⭔ 27.1.-4.3.18

Spiele sind Seismografen und Impulsgeber, es gibt sie seit Menschengedenken. Jede Zeit hat ihr Spiel, jedes Spiel seine Zeit. Seit über vierzig Jahren gibt es mittlerweile auch Videospiele, die je nach Quelle gegenwärtig von 1.3 bis 1.8 Mia. Menschen weltweit regelmässig gespielt werden. Und selbst wer nicht zu diesen Milliarden gehört, wird im Zuge der Gamification dazu aufgefordert, seinen Lebensstil mit Hilfe von spielerischen Apps zu «optimieren». Arbeit und Freizeit sind davon gleichermassen betroffen. Ein spielerisches Umfeld soll Innovation und Kreativität im Alltag fördern. Das Spiel kommt also zunehmend ausserhalb seines angestammten Sinnzusammenhangs vor. In diesem bildet es noch eine eigene Wirklichkeit und hat urmenschliche Funktionen, wie der Kulturhistoriker Johan Huizinga mit dem Buch Homo ludens (der spielende Mensch) zeigte. Heute wird der menschliche Spieltrieb in immer mehr Bereichen zum Zweck der Effizienzsteigerung instrumentalisiert.

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