Kunst gehört nicht nur in die Städte, sondern auch aufs Land. Nicht zur touristischen Standortförderung oder als gezielte Massnahme zur Rettung und Regeneration sozialer Strukturen, sondern als Kunst für sich, die das ästhetische Bewusstsein schärft, gesellschaftliche Fragen verhandelt und die Betrachtenden bewegt. Mit diesem Credo initiierte Josiane Imhasly 2015 die Sommer-Ausstellung ZUR FROHEN AUSSICHT im Walliser Bergdorf Ernen. Kunstschaffende werden eingeladen, das Dorf und die umgebende Landschaft über ihre Kunst zu erfassen und zu reflektieren. Die Arbeiten werden an verschiedenen Orten im Freien oder in während dieser Zeit öffentlich zugänglichen Räumen eingerichtet. Neben der Ausstellung finden verschiedene Veranstaltungen statt, die das Potenzial der Vermittlung von Kunst an diesem Ort ausloten. Im Rahmen von Aktionen und Performances wird das Dorf zudem durch ephemere Projekte eingenommen. Auch die Reflexion des eigenen Tuns im Rahmen von Podiumsdiskussionen und Symposien sind ein zentraler Bestandteil der Zur frohen Aussicht. Die Herkunft der Kunstschaffenden ist wichtig, da sich Fragen nach Heimat und Verwurzelung an diesem Ort aufdrängen. Die Hälfte der eingeladenen Positionen kommen deshalb aus dem (Ober)Wallis, die anderen aus verschiedensten Regionen der Schweiz. Eine Affinität zu ländlichen Regionen, ein Interesse für das Ortsspezifische und Soziale und eine Vorliebe für eine künstlerische Praxis, die in den Alltag ausstrahlt, verbindet sie alle.
Walking with the Rhone
Willimann/Arai ⭔ 2023 ⭔ Lemme & Zur frohen Aussicht
Das Projekt Walking with the Rhone des Künstlerinnen-Duos Willimann/Arai findet an zwei Ausstellungsorten und neun Veranstaltungstagen zwischen Sion und dem Rhonegletscher statt: Es beginnt am 22. Juli 2023 mit einem Basisstations-Apéro und der Vernissage einer Ausstellung in Lemme. Darauf wandern Nina Willimann & Mayumi Arai in Begleitung von interessierten Mitwandernden in fünf Tagen nach Ernen,… Walking with the Rhone weiterlesen